Sun setzt voll auf Solaris. Um das hauseigene Unix-Betriebssystem besser im Markt zu positionieren, hat das Unternehmen nun ein Projekt mit dem Codenamen Indiana initiiert. Damit sollen dem System einige der Eigenschaften von Linux verliehen werden.
Das Projekt ist einer der Punkte auf der Agenda von Ian Murdock, dem Begründer der Debian-Ausgabe von Linux und seit März Chief Operating Systems Officer bei Sun. Obwohl er den Namen des Projekts nicht bestätigen wollte, hat Murdock – der aus Indiana stammt – die Grundzüge des Projekts auf der Java-One-Konferenz erläutert. Mittlerweile hat der Sun-Sprecher Russ Castronovo den Namen bestätigt.
Sun bemüht sich bereits seit Jahren darum, den alten Glanz von Solaris wiederzuerwecken. Solaris ist eine Unix-Version, die ihre größte Popularität in den späten 1990er Jahren erreichte. Seitdem sieht es sich jedoch starker Konkurrenz vor allem durch Linux ausgesetzt. Bei Sun wollte man die Position von Solaris stärken, indem man die Leistung steigerte, es kostenlos zum Herunterladen anbot, ein Open-Source-Projekt mit Namen Open Solaris daraus machte und schließlich eine Version bewarb, die auf Servern mit den verbreiteten x86-Prozessoren von Intel und AMD läuft.
Linux und Solaris sind Verwandte, haben gemeinsame Unix-Vorfahren und vielleicht sogar denselben Quellcode. Aber Linux-Fans tun sich einfach schwer damit, es mit Solaris zu versuchen, sagte Murdock am Dienstag. „Es ist zu ungewohnt. Der Abstand ist zu groß. Wir müssen es so gestalten, dass sich Menschen, die Linux in- und auswendig kennen, darin zu Hause fühlen.“
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